Genlisea pygmaea mit Überdauerungsknollen - ein Mythos ist bestätigt. Fernando Rivadavia hat in Brasilien eine Genlisea pygmaea entdeckt, die zur Überdauerung der Trockenperiode Knollen bildet. Diese Eigenschaft galt bisher als Mythos und ist bislang nur bei Drosera und Utricularia bekannt. Bereits in den achtziger Jahren entdeckte Thomas Carow knollenartige Gebilde an einer Genlisea pygmaea in der Chapada Diamantina, war jedoch nicht sicher, ob sie tatsächlich ein Bestandteil der Pflanze waren, da sie sich beim Ausgraben sehr leicht von den Fallen ablösten. Im Juni 2007 entdeckte Fernando Rivadavia in der Chapada dos Veadeiros im Bundesstaat Goiàs von Zetral Brasilien eine Genlisea pygmaea Population, die diesen Mythos bestätigen sollte. Obwohl diese Art in den saisonal trockenen Gebieten als einjährig gilt, waren die gefundenen Pflanzen zu Beginn der Regenzeit gerade erst verblüht, was nur bedeuten kann, dass diese ausgewachsenen Exemplare schon vor der Trockenperiode existiert haben und somit mehrjährig sein müssen. Diese interessante Entdeckung wirft weitere Fragen auf, die nun durch nähere Untersuchungen geklärt werden müssen. Vollständiger Artikel von Fernando Rivadavia in der Dezember Ausgabe des Carnivorous Plant Newsletter Vol. 36, No. 4, S.: 122 - 126 08.01.2008 | Markus Welge -------------------------------------------------------------------------------------------- >> Genlisea pygmaea Rosette mit Überdauerungsknolle Foto: Fernando Rivadavia (2007) Quelle: CPN 36 No. 4, Dec. 2007 |