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Genlisea exhibitionista - Eine neue Art aus der Sektion Tayloria

In 2011 wurde die Sektion Tayloria überarbeitet und 5 neue Arten wurden beschrieben, von denen die meisten  bereits als unbeschriebene Species in einigen Sammlungen anzutreffen waren.
G. exhibitionista jedoch ist eine neue, von Fernando Rivadavia  entdeckte Art, die nun kurz nach ihrer Beschreiibung zum ersten Mal in Kultur anzutreffen ist.
 
Genlisea exhibitionista bildet eine flache Bodenrosette, die gewöhnlich aus 3-8 spatelförmigen Blättern besteht. Die Blätter sind dunkelgrün bis weinrot gefärbt, vorn abgerundet und etwa 3 cm lang.

Die Pflanzen entwickeln 1-3 unverzweigte Blütenstiele, an denen bis zu 6 kleine, hell lila Blüten gebildet werden. Der Blütenstiel ist dicht mit feinen Drüsenhaaren sowie mit einfachen Haaren besetzt.
Die Blüte ist etwa 1 cm groß und deutlich in Ober- und Unterlippe geteilt. Der Schlund ist im Gegensatz zu den übrigen Arten der Gattung weit geöffnet und bildet eine offene, kegelförmige Blütenkrone. Der Mittellappen der Unterlippe ist am Ansatz weißlich gefärbt und zum Schlund hin grün gelblich. Der Sporn ist im Vergleich zu den übrigen Arten der Gattung ausgesprochen kurz und dick.
 
Genlisea exhibitionista ist die am nördlichsten vorkommende Art aus der Untergattung Tayloria. Das Verbreitungsgebiet beschränkt sich nach bisherigen Erkenntnissen auf 3 kleine Populationen im Hochland der Chapada Diamantina im Bundesstaat Bahia. 2 Standorte wurden in der Serra do Sincorá und einer in der Cachoeira de Fumaca gefunden. Die Pflanzen wachsen halbschattig an vertikalen Sandsteinfelsen mit geringer Humusauflage oder in Moospolstern in dauerhaft feuchten Gebieten. Man findet die Pflanzen in der Nähe von Wasserfällen, an sickerfeuchten Stellen oder in Gebieten, die aufgrund von Nebel dauerhaft feucht sind - häufig zusammen mit Utricularia rostrata.
 
Der weit geöffnete Schlund und die trichterförmige Kronröhre der Blüte, die sehr ähnlich zu den Blüten von Pinguicula sind, ist in der Gattung einzigartig und diente zudem der ausgefallenen Namensgebung dieser Art. Es wird angenommen, dass
Genlisea exhibitionista auf einen anderen Bestäuber angewiesen sein muss als die übrigen Genlisea Arten. Darauf deutet auch der kurze Sporn hin, der vermuten lässt, dass das bestäubende Insekt eine sehr kurze Zunge haben muss und daher offenbar mit dem gesamten Kopf in die Blüte kriechen muss, um an den Pollen zu gelangen.
 
 
Weitere in der Veröffentlichung beschriebene oder überarbeitete Arten der Sektion Tayloria:
 
Genlisea metallica Rivadavia & A. Fleischmann, sp. nov.
Genlisea oligophylla Rivadavia & A. Fleischmann, sp. nov.
Genlisea uncinata P. Taylor & Fromm
Genlisea flexuosa Rivadavia & A. Fleischmann, sp. nov.
Genlisea nebulicola Rivadavia, Gonella & A. Fleischmann, sp. nov.
Genlisea lobata Fromm
Genlisea violacea A.St.-Hil.
 

 
Quellen:
Fleischmann, Rivadavia, Gonella, & Heubl (2011): A revision of Genlisea subgenus Tayloria (Lentibulariaceae), Phytotoxa 33: 1-40
 
 
02
.09.2012 | Markus Welge
 
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Genlisea exhibitionista
Frontansicht der Blüte
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Genlisea exhibitionista
Blattrosette mit Blütenstiel