>> >> >> Byblis filifolia ist eine der am weitesten verbreitetsten Arten der Gattung. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der West- bis zur Ostküste Australiens. Byblis SALISB. (1808) - Regenbogenpflanze Zur Gattung Byblis (Regenbogenpflanze), die zur Familie der Regenbogengewächse (Byblidaceae) gehört, zählen 6 Arten: B. aquatica, B. filifolia, B. gigantea B. lamellata, B. liniflora, B. rorida. ALLGEMEINES Die Beschreibung der Gattung erfolgte im Jahre 1808 anhand von B. liniflora von dem englischen Botaniker R. A. Salisbury. Der Name entstammt der griechischen Mythologie: Byblis, die Tochter des Miletus (Sohn des Apollos), vergoss aus Liebeskummer zahlreiche Tränen, die mit den glänzenden Drüsen der Pflanze in Verbindung gebracht wurden. Der deutsche Name Regenbogenpflanze bezieht sich auf Lichtreflektion, die die Pflanze bei Sonneneinstrahlung in den verschiedenen Farben schimmern lassen. VERBREITUNG Die Regenbogenpflanze findet man in Nord- und West-Australien sowie vereinzelt in Indonesien im Süden der Insel Neuguinea. Dort wachsen sie auf sandigen Böden in Sümpfen oder an Flussufern. B. aquatica wächst zum Teil auch im Wasser oder kriecht auf der Wasseroberfläche entlang. Die Pflanzen gedeihen im feucht-tropischen Klima während der Wintermonate. Bis auf B. gigantea, die Trockenheit und gelgentliche Buschfeuer durch ihren Wurzelstock übersteht, sind alle anderen Arten einjährig und sterben in den Sommermonaten ab. Alle Arten bevorzugen vollsonnige Standorte. MERKMALE Mit Ausnahme von B. gigantea sind die Pflanzen einjährige Sträucher und erreichen eine Größen von 5 - 60 cm Höhe. B. gigantea entwickelt einen feuer- resistenten Wurzelstock, mit dem die Art Trockenperioden und Buschbrände überstehen kann. Die lineal-lanzettlichen Blätter sind meist hellgrün und dicht mit gestielten und ungestielten Drüsen besetzt. FANGMECHANISMUS Byblis zählt zu den passiven Klebfallen. Durch die im Sonnenlicht glänzenden Schleimtropfen wird die Beute, die vorwiegend aus Bienen, Wespen und Fliegen besteht, angelockt. Gestielten Drüsen sondern Fangsekret ab, mit dem die Opfer regelrecht eingeschleimt werden. Ob die Pflanze selbst Verdauungsenzyme produziert um die Beute zu zersetzen, oder ein auf B. liniflora nachgewiesener Pilz (Hartmeyer 1997) hierfür verantwortlich ist, ist derzeit noch umstritten. BLÜTE Die Blüten erscheinen in der Regel im späten Frühling aus den Blattachseln. Ähnlich wie bei Drosera bestehen sie aus fünf Kelch-, Kron- und Staubblättern aber nur aus zwei Fruchtblättern. Die Kelchblätter sind mit Drüsenhaaren besetzt. Die Blüten sind meist rosa, purpurn oder lila selten auch weiß. Der Pollen von Byblis gigantea wird nur durch Vibration der Flügelschläge des Bestäubers freigegeben. KULTUR Die Pflanzen bevorzugen einen hellen bis sonnigen Standort bei Temperaturen von 25 - 30 °C und erhöhter Luftfeuchtigkeit. B. gigantea verträgt auch kühlere Temperaturen, alle anderen Arten sterben im Winter ab. Der Boden sollte immer gleichmäßig feucht gehalten werden. Als Substrat eignet sich ein Gemisch aus Torf und Sand. Die Vermehrung gelingt ausschließlich über Aussaat, wobei eine Behandlung mit GA3 erforderlich ist. Weiterführende Links: http://www.carnivoren.org/de/ffp/gattungen/byblis/byblis_inhalt.html http://www.carnivoren.com/pfl_byb.htm http://www.drosophyllum.com/deutsch/byblis.htm http://www.fleischfressendepflanzen.de/db/gattung.ffp?id=6 Literatur: Barthlott, W., Porembski, S., Seine, R., Theisen, I. (2004): Karnivoren - Biologie und Kultur Fleischfressender Pflanzen. Verlag Eugen Ulmer. Braem, Dr. Guido (2002): Fleischfressende Pflanzen - Gattungen und Arten im Porträt. Augustus Verlag München. D'Amato, P. (1998): The Savage Garden - Cultivating Carnivorous Plants. Hartmeyer, S.: Eine einfache Methode für Enzymtests an Karnivoren. Das Taublatt 15: 14 - 26. Hartmeyer, S.(2005): Byblis filifolia als echte Karnivore rehabilitiert. Das Taublatt 53, 2005/3: 4 - 5. Labat, J. J. (2003): Fleisch fressende Pflanzen - Auswählen und Pflegen. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. Lowrie, A. (1998): Carnivorous Plants of Australia - Vol. 3 Slack, A. (1979): Carnivorous Plants. Reed, London. |