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Dionaea muscipula
Verbreitung: Nordamerika
Dionaea SOL. EX J. ELLIS (1768) - Venusfliegenfalle
 
Zur Gattung Dionaea (Venusfliegenfalle), die zur Familie der Sonnentaugewächse (Droseraceae) gehört, zählt nur diese eine Art, Dionaea muscipula.
 
 
ALLGEMEINES
Entdeckt wurde diese Pflanze bereits von den Ureinwohnern Amerikas. Die Beschreibung erfolgte im Jahre 1768 von dem Engländer J. Ellis.
Der Name entstammt der griechischen Mythologie: Dione ist eine griechische Göttin und Mutter der Aphrodite (röm. = Venus) und muscipula bedeutet eigentlich Mausefalle, was jedoch mit Fliegenfalle übersetzt wird.
 
 
VERBREITUNG
Die Venusfliegenfalle findet man ausschließlich in einem sehr begrenzten Gebiet in den nordamerikanischen Bundesstaaten Nord- und Süd-Carolina. Dort wächst sie in feuchten Savannen auf sandigen nährstoffarmen Böden. Die Sommer sind mit Temperaturen von über 40 °C sehr warm, die Winter hingegen recht kühl (teils bis zu -10 °C). Die Pflanzen stehen meist exponiert an vollsonnigen Standorten.
 
 
MERKMALE
Die ausdauernden Pflanzen erreichen einen Durchmesser von 10 bis 15 cm. Im Winter wird ein zwiebelähnliches Gebilde entwickelt, mit dem die Pflanzen die kalte Jahreszeit überdauern. Der grüne verbreiterte Blattstiel trägt am Ende eine als Fangorgan umgeformte Blattspreite, die an Tellerfallen erinnern. An den Rändern der aufwärts gebogenen Blatthälften sitzen zahlreiche Zähne, die beim Schließen der Klappe ineinander greifen. Auf der Innenseite der Fallenblätter befinden sich drei symmetrisch angeordnete Fühlborsten sowie zahlreiche Nektar- und Verdauungsdrüsen.
 
 
FANGMECHANISMUS
Die Beutetiere werden durch den auf der Innenseite der Falle befindlichen Nektar sowie Lichtreflexion angelockt. Berührt ein Insekt eine der Fühlborsten mehr als einmal, schließt sich die Klappe blitzschnell. Die nun aktiv werdenden Verdauungsdrüsen füllen das Falleninnere mit Flüssigkeit und zersetzen die Weichteile des Opfe. Der Verdauungsvorgang dauert je nach Größe der Beute
5 – 35 Tage. Die freigesetzten Nährstoffe sorgen für den fortwährenden Verschluss der Falle. Nachdem die Falle sich wieder geöffnet hat, ist sie zunächst einige Tage nicht reizbar, damit die nicht verdauten Reste von Wind oder Regen wieder aus der Falle gelangen können.

 
BLÜTE
Die Blüten erscheinen in der Regel im Frühjahr oder Frühsommer. Der bis zu 30 cm lange, blattlose Blütenstiel trägt wenige weiße, ca. 1 cm große Blüten.


KULTUR
Die Pflanzen bevorzugen einen vollsonnigen Standort bei Sommertemperaturen von 25 - 35 °C. Die Überwinterung erfolgt am besten bei Temperaturen zwischen 2 und 10 °C, wobei auch leichte Fröste vertragen werden. Der Boden sollte immer gleichmäßig feucht gehalten werden. Als Substrat eignet sich ein Gemisch aus Torf und Sand oder auch Sphagnum.
Die Vermehrung gelingt über Aussaat oder vegetative Methoden wie Blattstecklinge.
Literatur:
 
Barthlott, W., Porembski, S., Seine, R., Theisen, I. (2004): Karnivoren - Biologie
   und Kultur Fleischfressender Pflanzen. Verlag Eugen Ulmer.
D'Amato, P. (1998): The Savage Garden - Cultivating Carnivorous Plants.
Labat, J. J. (2003): Fleisch fressende Pflanzen - Auswählen und Pflegen.
   Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart.
Slack, A. (1979): Carnivorous Plants. Reed, London.
© Markus Welge | Letzte Aktualisierung: 16.09.2007
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Dionaea muscipula
Nahansicht der Falle
weitere Fotos >>
Dionaea am Naturstandort in North-Carolina (Green Swamp)
Foto: Jan Flisek
http://jflisek.carniplanta.com/
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