>> >> >> >> >> >> PUBLIKATION: Sp. Pl. 1. ed.: 17 (1753) P. albida - WRIGHT EX GRISEB. (1866) - Sect. Agnata PUBLIKATION: Feddes Repert. 67: 14 (1963) P. antarctica - VAHL (1827) - Sect. Ampullipalatum PUBLIKATION: Enum. 1: 192 (1827) PUBLIKATION: Feddes Repert. 66: 105 (1962) Ausgewählte Arten: PUBLIKATION: Cat. Pl. Cub.: 162 (1866) P. bohemica - KRAJINA (1873) - Sect. Pinguicula PUBLIKATION: Mem. Soc. Sci. Boheme 15: 1 (1927) P. acuminata - BENTHAM (1839) - Sect. Heterophyllum PUBLIKATION: Pl. Hartweg. 1A: 71 (1839) Verbreitung: El Chico Nationalpark im mexikanischen Bundesstaat Hidalgo. Wächst an schattigen Flussufern oder in feuchten Wäldern, auf lehmigen, feuchten Böden in Höhen von 2400 –2800 m. Merkmale: Die Sommerblätter dieser großen Fettkrautart sind lang gestielt, oval-herzförmig und spitz zulaufend mit seitlich leicht eingerollten Blatträndern. Die zwiebelförmige Winterrosette ist zumeist tief in den Boden zurückgezogen und besteht aus schuppenartigen zugespitzten Blättern. Blüte: Die Blüte erscheint im Spätwinter oder Frühjahr aus der im Boden vertieften Winterrosette. Es werden bis zu 3 Blüten pro Blühperiode ausgebildet. Der kurze Blütenstiel ist kahl und dunkelbraun gefärbt. Die Oberlippenlappen sind rein weiß und etwas kleiner als die Unterlippe. Der Schlund ist gelblich-grün und stark behaart. Auffällig ist die stark gekrümmte Kronröhre. Der zylindrische Sporn ist rechwinklig gekrümmt. Kultur: Heller bis leicht beschatteter Standort. Im Sommer mäßig feucht kultivieren, im Winter bei kühlen Temperaturen und etwas erhöhter Luftfeuchtigkeit durchweg trocken halten. Beim Erscheinen der Blüte im Februar/März sollte der Boden bereits wieder leicht feucht gehalten werden, damit die Blüten nicht eintrocknen. Verbreitung: Mexiko, Distr. Zimapan im Bundesstaat Hidalgo. Wächst an nördlichausgerichteten, schieren, senkrechten Kalkfelsen oder Berghängen in Höhenlagen von 1500 m. Merkmale: Eine sehr variable Art mit aufrechten, stark behaarten Sommerblättern von gelblich- grüner Farbe. Die sehr viel kleineren Blätter der kompakten Winterrosette sind ebenso stark behaart jedoch fehlt die karnivore Eigenschaft. Blüte: Die Pflanzen blühen sowohl aus der Winterrosette, als auch aus der Sommerrosette. Die Blütenstiele sind relativ lang und tragen verhältnismäßig kleine Blüten. Die Oberseite der Kronblätter und der gelblich-grüne Schlund sind mit zahlreichen feinen Härchen besetzt. Die Kronröhre ist zylindrisch, der Sporn kurz. Die Blütenfarben reichen von blassblau bis weiß. Der kurze Sporn bildet einen stumpfen Winkel. Kultur: Heller Standort. Im Sommer feucht kultivieren, im Winter bei kühlen Temperaturen durchweg trocken halten. Bemerkung: Von dieser beliebten Art existieren unterschiedliche Formen, die sich vor allem in Form und Farbe der Blüte unterscheiden. Die Blüten einer bestimmten Form (die sog. ’scented flower’) duften sogar leicht. Verbreitung: Westliches Kuba (Pinar del Rio). Wächst an schattigen Standorten, oft unter Palmenblättern auf feuchten, sandigen Böden, oder auf feuchten Felsen in der Nähe von Wasserfällen im Tiefland. Merkmale: Diese tropische Art bildet nur eine Blattform aus und erreicht einen Durchmesser von ca. 4 cm. Die verkehrt eirundlichen Blätter sind hellgrün, sehr zart und fast durchscheinend. Blüte: Es können zahlreiche Blüten ausgebildet werden. Die Blütenstiele sind drüsig behaart und sehr lang. Die Kronblätter sind weiß, der Schlund gelblich behaart. Die Kronröhre ist gelb mit brauner Äderung und stark gekrümmt. Der kurze Sporn ist rundlich verdickt. Kultur: Schattiger Standort bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit. Die Temperaturen sollten ganzjährig bei 25 - 40 °C liegen und nachts nicht unter 15 °C fallen. Als Substrat eignet sich ein Gemisch aus Torf, Sand und Lehm. Die Bestäubung ist aufgrund der gekrümmten Krohnröhre nicht ganz einfach. Setzen die Pflanzen jedoch Samen an, haben diese eine hohe Keimrate. Bemerkung: Am Naturstandort ist P. albida aufgrund der Trockenperiode meist nur einjährig, während sie sich in Kultur als mehrjährig erwiesen hat. Verbreitung: Europa und Asien. Das große Verbreitungsgebiet erstreckt sich über subalpine und arktische Bereiche hoher Bergregionen (Pyreneen, Alpen, Karpaten) vom Meeresspiegel bis hin zu Höhen von 4100 m im Himalaya. Die Pflanzen besiedeln sickerfeuchte, nasse, überrieselte humose, tuffige Stein- oder Sumpfhumusböden. Merkmale: Eine stattliche Fettkrautart. Die Sommerblätter länglich-oval, spitz zulaufend und am Rand leicht eingerollt und gelb-grün, an sehr sonnigen Standorten auch rot gefärbt. Die Variabilität von P. alpina ist bis auf die Größenunterschiede zwischen den montanen und alpinen Formen sehr gering. Die Pflanzen überdauern den Winter in einer zwiebelartigen Knospe, die fest im Boden ver- wurzelt ist. Blüte: Es können bis zu 13 Blütenstiele pro Pflanze ausgebildet werden. Die Blütenstiele sind mit wenigen Drüsen besetzt bis fast kahl. Die Kronblätter sind weiß und auf dem Mittellappen der Unterlippe befindet sich ein gelber Schlundfleck. Die Kronröhre ist gelb mit brauner Äderung und stark gekrümmt. Der kurze stumpfe Sporn ist gelb bis grünlich und spitzwinklig weggebogen. Bemerkung: P. alpina ist am nächsten mit der im arktischen Sibirien heimischen P. variegata verwandt. Verbreitung: Chile, Argentinien, Peru, endemisch in Feuerland. Die am südlichsten vorkom- mende Art wächst in einem dichten Teppich von Torfmoosen und Flechten auf feuchten Waldböden, in Mooren oder an feuchten Felsen auf der Insel Chiloé in Höhen bis zu 800 m. Merkmale: Diese kleine Fettkrautart aus Südamerika bildet das ganze Jahr nur eine Blattform aus. Die ovalen, spitz zulaufenden Blätter sind seitlich stark eingerollt und mit einer dunkel- grünen Äderung durchzogen. Die Pflanzen erreichen einen Durchmesser von etwa 3 - 4 cm. Blüte: Im Frühjahr erscheint an einem verhältnismäßig langen, drüsig behaarten Blütenstiel eine einzige Blüte. Die Kronunterlippe überragt die Oberlippe der Blüte. Der Kelch ist mit seitlich gleich-laufenden violett-braunen Adern versehen. Der Schlund ist gelblich und der stumpfe, sackartige Sporn ist grünlich-gelb und von der Röhre nicht abgesetzt. Die Blüten sind selbstbefruchtend und die schnell reifenden Samen haben eine hohe Keimfähigkeit. Kultur: Ein heller und kühler Standort ohne direktes Sonnenlicht bei erhöhter Luftfeuchtigkeit hat sich bewährt. Als Substrat empfiehlt ein Gemisch aus Torf, Sand und etwas Lehm. Obwohl die Pflanzen am Standort auch leichten Frost aushalten müssen, ist die Überwinterung im Freiland meist nicht erfolgreich. Verbreitung: Albanien, Bulgarien, Bosnien, Herzegowina, Mazedonien und Montenegro. Wächst auf Gebirgszügen in Riesel- oder Quellfluren, am Rande von Schmelzbächen, in Steinfluren an steilen, durchfeuchteten Felshängen in moorigen alpinen Wiesen, Hangmooren und selten in Quellnähe in Fichtenwäldern. Merkmale: Die elliptisch-länglichen bis spateligen, kurzstieligen Blätter sind an den Seiten leicht eingerollt. Die Blattrosette färbt sich bei ausreichend Licht rot-bräunlich. Die kräftigen Winter- knospen sind gelbgrün gefärbt. Blüte: Im Frühjahr blühen die Pflanzen an langen, drüsigen Blütenstielen. Die Blüten erinnern an P. leptoceras. Der Mittellappen überdeckt die Seitenlappen leicht. Die Blüten sind violett mit weißen Flecken auf der Unterlippe bis zum Schlund oder rein weiß. Species und subspecies: P. balcanica ssp. pontica - CASPER (1970) P. balcanica var. tenuilaciniata - CASPER (1962) Verbreitung: Ausschließlich in der tschechischen Republik (Bohemia, Ceská Lipa District). lbanien, Bulgarien, Bosnien, Herzegowina, Mazedonien und Montenegro. Wächst auf neutralen oder leicht alkanischen Böden an drei Standorten im Tiefland. Merkmale: Die Sommerblätter sind länglich-elliptisch, spitz zulaufend und am Rand leicht eingerollt und gelb-grün gefärbt. Die Pflanzen überdauern den Winter in einer zwiebelartigen Knospe. Blüte: Die Blütenstiele sind dicht mit Drüsen besetzt. Die Kronblätter sind hellviolett bis weiß, zum Schlund hin dunkel- bis blauviolett gefärbt und mit zahlreichen Schlundhärchen versehen. Die Kronlappen der Unterlippe sind größer als die der Oberlippe. Bemerkung: P. bohemica ist P. vulgaris var. bicolor sehr ähnlich und ihr Status wird noch diskutiert. Neueste Studien von Jost Casper und Miroslav Studnicka sollen jedoch den Artstatus bekräftigen. |