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P. ibarrae - ZAMUDIO & RZEDOWSKI (2005) - Sect. Agnata
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PUBLIKATION: Acta Bot. Mex. 70: 73 (2005)
 
P. heterophylla - BENTHAM (1839) - Sect. Heterophyllum
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P. hirtiflora - TEN. (1836) - Sect. Cardiophyllum
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PUBLIKATION: Pl. Hartweg. 1A: 70 (1839)
P. immaculata - ZAMUDIO RUIZ & LUX (1992) - Sect. Microphyllum (LUHRS sect. nov., 2006)
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PUBLIKATION: Acta. Bot. Mex. 20: 40 (1992)
 
P. ionantha - GODFREY & STRIPLING (1961) - Sect. Isoloba
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PUBLIKATION: Am. Midl. Nat. 66: 405 (1961)
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PUBLIKATION: Fl. Nap. 3: 18 (1836)
 
P. lutea - SCHLECHT. & CHAM. (1830) - Sect. Isoloba
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PUBLIKATION: Walt. in Fl. Carol. 63 (1788)
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P. hemiepiphytica - ZAMUDIO & RZEDOWSKI (1991) - Sect. Longitubus
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PUBLIKATION: Acta Bot. Mex. 14: 24 (1991)
 
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Verbreitung: Mexiko, Sierra de Juarez im Bundesstaat Oaxaca. Wächst an Felsen in Moospolstern oder humusreichen Böden, teils auch epiphytisch an bemoosten Bäumen in feucht- tropischen Gebieten (Nebelwäldern) mit hoher Luftfeuchtigkeit in Höhenlagen von 1900 - 2200 m.
 
Merkmale: Dieser Epiphyt bildet Sommer- und Winterblätter. Die eirrundlichen Blätter der Sommerrosette sind grün und können sich bei ausreichend Licht rot ausfärben. Die kompakte Winterrosette besteht aus zahlreichen kleinen grünlichen Blättern, die nur an der Blattbasis leicht rötlich gefärbt sind.
 
Blüte: Die Pflanzen blühen aus der Sommerrosette. Es wird in der Regel eine Blüten pro Blüh- periode ausgebildet. Die Blütenstiele, die Kronrhöhre sowie die Rückseite der Kronlappen sind dicht mit Drüsen besetzt. Die Blüten sind sehr groß undrotviolett oder margenta farben. Die verdickte Kronröhre geht in einen langen Sporn über und erinnert an P. laueana mit der diese Art am nächsten verwandt ist.
 
Kultur: Heller bis schattiger Standort. Im Sommer feucht kultivieren, im Winter etwas trockener.

Bemerkung: Als Unterscheidungskriterium zu P. moranensis gilt die Blüte, da sich P. moranensis
Verbreitung: Mexiko (Oaxa, Guerrero und Michoacan). Besiedelt lockeres, granitartiges Sedi- mentgestein an offenen, leicht beschatteten Abhängen in Höhen von 1600 und 2500 m der  feuchten Bergwaldregion mit Eichen- oder Kiefernwäldern an der pazifischen Seite Mexikos.
 
Merkmale: P. heterophylla fällt durch ihre verschiedenartige Beblätterung auf. Es werden zwei verschiedene Arten von Sommerblättern gebildet. Aus dem Zentrum der Winterzwiebel erheben sich zunächst kurze, leicht verbreiterte, spitz zulaufende Blätter, die von langen, aufrechten, fadenförmigen Sommerblättern abgelöst werden. Die Winterrosette bildet ein zwiebelartiges Gebilde aus mehreren Schichten zahlreicher, schuppenförmiger, nicht einheitlicher Blätter. Die Winterrosette zieht sich tief in den Boden zurück.
 
Blüte: Blütezeitpunkt ist von Ende April bis Anfang Juni. Es werden bis zu 3 Blüten pro Blüh- periode ausgebildet. Die Blütenstiele sind drüsig behaart und etwa 10 cm lang. Die Kronblätter sind zylindrisch, fast gleichgroß, weiß oder hell-violett gefärbt und mit feinen weißen Härchen besetzt, die zum Schlund hin zahlreicher werden und leicht grün-gelblich gefärbt sind.
 
Kultur: Die Kultur von P. heterophylla ist nicht ganz einfach. Die Pflanzen benötigen einen hellen Standort und sollten im Sommer nur mäßig feucht gehalten werden. Im Winter müssen sie bei kühlen Temperaturen trocken kultiviert werden, da die Winterzwiebel leicht faulen kann.
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Verbreitung: P. hirtiflora besiedelt die gemäßigten Breiten des Mittelmeerraums. Ihr Verbreit- ungsgebiet erstreckt sich von Italien über Albanien, Ex-Jugoslawien bis hin nach Griechenland. Sie besiedelt vorzugsweise überrieselte, schattige, meist kalkhaltige Felswände oder moosige Standorte in Quellnähe, wasserbesprühten Bachrändern, im feuchten Talschotter der montanen bis subalpinen Stufe.
 
Merkmale: Diese hübsche kleine Fettkrautart bildet nur eine Blattform aus. Sie ist sehr nahe mit P. crystallina verwandt, unterscheidet sich dieser jedoch durch Form und Farbe der Blüten. Die Blattrosette wird allgemein etwas größer, als die von P. crystallina. Die hellgrünen Blätter sind elliptisch bis oval-länglich und an den Blattspitze leicht eingekerbt. Die Blattränder sind am Rand wenig eingerollt und nach oben gebogen.
 
Blüte: Es werden das ganze Jahr hindurch Blüten ausgebildet. Die blassrosa oder hell-blauen Blüten sind etwas größer als die von P. crystallina. Zum Schlund geht die Farbe meist in weiß über, der Schlund ist gelblich-grün und stark behaart. Die Kronlappen der Unterlippe sind größer als die der Oberlippe und deutlich ausgerandet während die Lappen bei P. crystallina vorn abgerundet sind. Die leicht konische Kronröhre ist gelblich-grüng und geht in den gleichlangen, pfriemlichen Sporn über.
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Verbreitung: Mexiko, im Bundesstaat Hidalgo nahe Tlanchinol. Die Pflanzen wachsen in feuchten Gebieten an vertikalen Felsen aus Sedimentgestein in Höhenlagen von 900 - 1200 m.
 
Merkmale: Eine neu beschriebene Art, die nahe mit P. agnata verwandt ist. Sie unterscheidet sich jedoch vor allem durch ihre verkehrt-eirunden, am Rand leicht eingerollten Sommerblätter. Die Blattfarbe ist gelblich-grün, lediglich der Blattrand färbt sich zu einem rötlich-braun Saum. Die Winterblätter nur wenig kleiner, eher länglich als rundlich aber allgemein den Blättern der Sommerrosette sehr ähnlich.
 
Blüte: Die Blüte ist der von P. agnata sehr ähnlich. Die weißen Kronblätter stehen deutlich von- einander ab und überschneiden sich nicht. Am Schlund befinden sich kleine rote Flecken, die ein typisches Merkmal dieser Art sind. Der Schlundbereich ist grün und fein behaart. Die Kronröhre ist ähnlich wie bei P. agnata kelchartig.
 
Kultur: Die Kultur dieser Art ist sehr einfach. Im Sommer feucht und warm, im Winter kühl und etwas trockener kultivieren.
 
Bemerkung: P. ibarrae wurde zu Ehren von Adolfo Ibarra Vázquez benannt, einem Fettkraut- Liebhaber aus Mexiko, der diese Pflanze als erster entdeckt hat.
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Verbreitung: Mexiko, im Bundesstaat Nuevo León. Wächst an der Nordseite auf blanken Gips- felsen zwischen wenig verkümmerter Vegetation in Höhenlagen von 1300 bis hin zu 2180 m nahe Santa Rita.
 
Merkmale: Diese winzige Fettkrautart bildet Sommer- und Winterblätter. Die sternförmig ange- ordneten Blätter der Sommerrosette sind schmal-länglich, spitz zulaufend und auf der Oberseite grün gefärbt. Die Unterseite der Blattenden ist rot-braun gefärbt und stark nach oben gebogen. Das Zentrum der Blattrosette ist mit zahlreichen, feinen, weißen Härchen besetzt.
Die kompakte und ebenfalls stark behaarte Winterrosette besteht aus dicht gepackten, kleinen, schuppenartigen, grünen Blättern, die sich in den Boden zurückzieht.
 
Blüte: Die einzigartigen Blüten werden nur aus der Winterrosette gebildet. Der kurze, kahle Blütenstiel ist rot-braun gefärbt. Die Kronlappen der Oberlippe sind spatelig und leicht nach vorn gebogen. Die Seitenlappen der Unterlippe sind verkehrt-eiförmig, währen der Mittellappen deutlich größer und herzförmig ist. Die Blütenfarbe ist weiß, der Schlundeingang ist mit einem grünen Fleck versehen so wie mit zahlreichen feinen Härchen besetzt. Einen Kontrast bildet die rot-violette Narbe. Die Blütenkorolle geht röhrenlos in den rot-braunen Sporn über.
 
Bemerkung: Der Name immaculata bedeutet 'unbefleckt' und bezieht sich auf die weiße Blüte.
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Verbreitung: Louisiana, Mississippi, Alabama, Carolina, Georgia, Florida. Wächst in feuchten Grasebenen oder Savannen auf sandig-torfigen Böden.
 
Merkmale: Diese stattliche Art bildet nur eine Blattform aus und ist die einzig bekannte Art mit leuchtend gelber Blüte. Die Pflanzen können vereinzelt einen Durchmesser von bis zu 15 cm erreichen. Die gelblich-grünen Blätter sind länglich, spitz zulaufend und die Blattränder sind seitlich stark eingerollt.
 
Blüte: Die Pflanzen blühen nur im Frühjahr. Die langen, dicht mit Drüsen besetzten Blütenstiele können eine Höhe von bis zu 45 cm entwickeln. Die Kronlappen sind leuchtend gelb und an den Blattenden eingekerbt. Die charakteristische Ausrandung der Kronlappen kann einfach bis dreifach sein. Die Blüten können einen Durchmesser von 4 cm erreichen, es gibt aber auch Formen mit kleineren Blüten an kurzen Blütenstielen.
 
Bemerkung: Der Name lutea bezieht sich auf die leuchtend gelbe Farbe der Blüten.
Angeblich gibt es auch Populationen mit weiß blühenden Pflanzen.
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Verbreitung: Nordwesten von Florida, an der Golfküste zwischen Panama City und Tallahassee. P. ionantha wächst bevorzugt in sehr feuchten, sandigen Küstengebieten, in flachen, stehenden Gewässern, auf feuchten Sandböden oder in Gräben, teilweise zusammen mit P. planifolia.
 
Merkmale: P. ionantha ist die stattlichste Art innerhalb des Formenkreises. Die Blattrosette erreicht gewöhnlich einen Durchmesser von 10 - 15 cm. Die schmal länglichen Blätter sind gelblich-grün und an den Seiten stark nach oben gebogen.
 
Blüte: Blütezeitpunkt ist Frühjahr und bis in den Spätsommer hinein. Es werden zahlreiche Blüten pro Blühperiode ausgebildet. Die Blütenstiele sind etwa 10 - 15 cm lang und mit zahl- reichen Drüsen besetzt. Die Petalen weisen an den Rändern eine leichte Einkerbung auf. Die Blütenfarben sind sehr verschieden. Es existieren Formen mit rein weißer oder blass-violett bis blau gefärbter Kronlappen. Die Kronröhre ist violett geädert;  Aus dem Schlund ragt ein gelber haariger, zapfenförmiger Gaumenwulst. Der kurze Sporn steht in einem Winkel von 90 °C zur Korolle.
 
Bemerkung: P. ionantha ist eine gefährdete und laut Artenschutzabkommen geschützte Art, da sie nur noch etwa 20 Populationen existieren, die zunehmend vom Aussterben bedroht sind.
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P. jaumavensis - DEBBERT (1991) - Sect. Crassifolia
PUBLIKATION: Mitt. Bot. Staatss. Muenchen 30: 379 (1991)
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Verbreitung: Mexiko, nahe Jaumave im Bundesstaat Tamaulipas. Wächst vorwiegend an senkrechten Felswänden oder in Felsspalten auf vulkanartigem, teils kalkhaltigem Gestein.
 
Merkmale: Diese kleine Fettkrautart ist P. esseriana sehr ähnlich. Sie bildet Sommer- und Winterblätter. Die spatelförmigen Blätter der Sommerrosette sind hellgrün bis zartrosa gefärbt mit drüsig behaarter Oberseite. Die Rosette erreicht einen Durchmesser von bis zu 4 cm. Die kompakte Winterrosette besteht zahlreichen kleinen, grünen Blättern, deren vorderer Rand leicht nach oben gebogen ist.
 
Blüte: Es werden bis zu 4 Blüten pro Blühperiode ausgebildet. Die Blütenstiele sind kahl und werden bis zu 8 cm lang. Die elliptisch-länglichen Kronlappen der Oberlippe überlappen sich leicht. Die Blütenfarben reichen von hell-violett bis purpurfarben. Die Kronlappen sind zum Schlund bräunlich geädert. Der Schlundeingang ist mit wenigen weißen Härchen besetzt.
Auf dem Mittellappen der Unterlippe befindet sich ein bräunlicher Fleck.
 
Bemerkung: P. jaumavensis wurde zusammen mit P. debbertiana im Jahre 1991 von Paul Debbert gesammelt, der die Art im gleichen Jahr als neue Art beschrieben hat. Benannt wurde sie nach dem Fundort nahe des Ortes Jaumave,
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P. laueana - SPETA & FUCHS (1989) - Sect. Longitubus
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PUBLIKATION: Phyton (Austria) 29: 94 (1989)
Verbreitung: Mexiko, in der Sierra Mixe - einem Gebirgszug im Bundesstaat Oaxaca. Wächst in sehr luftfeuchten Gebieten an vertikalen Felsen mit geringer Humusauflage meist in Felsspalten oder Moospolstern in Höhenlagen von bis zu 2500 m.
 
Beschreibung: Die einzig bekannte Art mit leuchtend roten Blüten. Die Sommerblätter sind länglich-eiförmig und können sich intensiv rot färben. Der Blattrand ist leicht nach innen ge- bogen. Die Winterrosette besteht aus kleineren verkehrt-eiförmigen Blättern, die leicht nach unten gekrümmt sind.
 
Blüte: Die Pflanzen blühen sowohl aus der Sommer-, als auch aus der Winterrosette. Der lange Blütenstiel ist dicht mit Drüsen besetzt. Die scharlach- bis purpurroten Kronlappen sind lineal- keilförmig, wobei der Mittellappen der Kronunterlippe etwas größer als die Seitenlappen ist.
Bei einigen Formen befindet sich auf dem Mittellappen der Unterlippe ein gelber Fleck.
Die tütenförmige Kronröhre ist außergewöhnlich lang und geht unmittelbar in den Sporn über.
 
Kultur: Sehr heller, gut belüfteter Standort und leicht erhöhte Luftfeuchtigkeit. Im Sommer mäßig feucht halten, den Winter über durchweg trocken kultivieren.
 
Bemerkung: Diese Art wurde nach Alfred Lau benannt, der sie 1978 entdeckt hat.
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P. lilacina - SCHLECHT. & CHAM. (1830) - Sect. Isoloba
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PUBLIKATION: Linnaea 5: 94 (1830)
Verbreitung: Mexiko, Guatemala, Belize. P. lilacina bewohnt feuchte Felsen, steile Ufer- oder Berghänge auf granitartigen, humusreichen Böden in Höhenlagen von 700 - 2400 m in der Kiefern- oder Eichenwaldregionen.
 
Merkmale: Eine der wenigen mexikanischen Arten die nur eine Blattform ausbildet. P. lilacina ist P. sharpii sehr ähnlich, ist jedoch allgemein etwas größer und unterscheidet sich vor allem durch die hell-violette bis hell-lila Blüte. Die zarten, fast durchscheinenden, verkehrt-eirunden Blätter sind hellgrün mit drüsig behaarter Oberseite.
 
Blüte: Die Pflanzen blühen annähernd das ganze Jahr hindurch. Die Blütenstiele sind bsonders lang und mit verstreuten Drüsen besetzt. Die vier gleichgroßen Kronlappen sind hell-violett bis blass-lila. Der Schlund ist gelblich, dicht behaart und auf dem Mittellappen der Unterlippe be- findet sich in Richtung Schlund ein haariger Gaumenwulst. Die zylindrische Kronröhre ist mit einer braunen Äderung durchzogen und geht in einen kurzen stumpfen Sporn über.
 
Bemerkung: Der Name lilacina bezieht sich auf die Farbe der Blüten, in der sie sich u.a. von  unterscheidet.
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P. lusitanica - LINNAEUS (1753) - Sect. Isoloba
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PUBLIKATION: Sp. Pl. 1. ed.: 17 (1753)
Verbreitung: Nordafrika, Portugal, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Schottland und Irland. Die Pflanzen besiedeln feuchtnasse Küstenregionen, Moore oder auch feuchte Heiden in Höhenlagen von 0 - 500 m. P. lusitanica wächst vorzugsweise in Sphagnum-Moosen, of auch zusammen mit D. rotundiflora.
 
Merkmale: Innerhalb der europäischen Fettkrautarten nimmt P. lusitanica eine Sonderstellung ein. Trotz der kühlen Temperaturen die am Standort herrschen, bilden die Pflanzen keine Winterblätter oder Knospen aus. Die Pflanzen formen nur eine Blattform und überdauern die kalte Jahreszeit in einer assimilierenden Blattrosette, die sehr viel kleiner ist als die Sommerrosette. Die Sommerrosette erreicht einen Durchmesser von 2 –3 cm. Die elliptisch- länglichen Blätter sind am Rand stark eingerollt und wirken fast röhrenartig.
 
Blüte: Die kelchartigen Blüten, deren gleichartigen Kronlappen miteinander verwachsen sind und am vorderen Rand leicht abstehen, sind hellviolett oder fast weiß und leicht eingekerbt.
Der Schlundbereich ist mit feinen, weißen Härchen besetzt und am Schlundeingang befindet sich ein Gaumenwulst. Die zylindrische Kronröhre ist rotviolett deutlich vom Sporn abgesetzt.  
Die Pflanzen sind Selbstbefruchter.
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PUBLIKATION: Fl. France 3: 728 (1805)
P. longifolia - RAM EX DC. (1805) - Sect. Pinguicula
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Verbreitung: Französische Pyrenäen und Spanien. Die Unterart reichenbachiana kommt auch in Italien vor, die ssp. caussensis dagegen nur in Frankreich. Die Pflanzen besiedeln senkrechte oder leicht überhängende Felswände und wachsen vorwiegend in Moospolstern oder auf dünner Kalktuffauflage relativ beschattet oder durch Gräser vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt. Die besiedelten Felswände werden durch Sickerwasser ganzjährig feucht gehalten.
 
Merkmale: P. longifolia ist nahe verwandt mit P. vallisneriifolia. Sie zeichnet sich durch die langen, geflügelten, an den Rändern gewellten Blätter aus.
 
Blüte: Blütezeitpunkt ist April bis Juni. Die großen Blüten sind langgespornt, blassviolett und im Schlundbereich weiß. Die keilförmigen Kelchblätter sind etwa bis zur Hälfte ihrer Länge eingeschnitten.  Der zugespitzte Sporn ist relativ lang.
 
P. longifolia ssp. caussensis CASPER (1962)
P: Feddes Repert.66:70 (1962)
P. longifolia ssp. dertosensis (CANIGUERAL) SCHLAUER (1994)
P: Palmengarten 58:67 (1994)
P. longifolia ssp. reichenbachiana (SCHINDLER) CASPER (1962)
P: Feddes Repert.66:71 (1962)
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Verbreitung: Schweiz, Österreich, Italien, Frankreich. Wächst in der alpinen Stufe in Quell- und Flachmooren vorwiegend auf Silikatböden in Höhen bis 3000 Metern. Im Wesentlichen beschränkt sich das Vorkommen auf das Alpengebiet in dem die Art an einigen Fundorten sehr zahlreich vertreten ist.
 
Beschreibung: Die Blattrosette von P. leptoceras ähnelt der von P. vulgaris, jedoch sind die Blätter nicht ganz so spitz zulaufend. Den Winter überdauern die Pflanzen in Form einer Winterknospe an der sich Adventivknospen bilden können.
 
Blüte: Die mittelgroße Blüte ist kurzgespornt und die Kronlappen überdecken sich leicht. Insgesamt ist die Blüte nur wenig länger als breit, was die typische Form auszeichnet und die Pflanzen von P. vulgaris unterscheidet. Die Blütenfarbe ist blau und die Unterlippen sind in der Regel weiß gefleckt. Es existieren jedoch auch Formen mit rein blauer Blüte. Selten anzutreffen sind weiß blühende Exemplare.
 
Kultur: Aufgrund ihres Vorkommens in alpinen Höhen benötigen die Pflanzen einen kühlen und dabei sehr hellen Standort im Freiland. Das Substrat sollte zu gleichen Teilen aus Torf und Sand bestehen und kalkfrei sein. Ähnlich wie P. alpina gestaltet sich die dauerhafte Kultur als sehr schwierig.
PUBLIKATION: Pl. Crit. 1: 69 (1823)
 
P. leptoceras - Rchb (1823) - Sect. Pinguicula